
Mit dem dritten Teil der Biko Reihe setzt Illusion sein innovativsten Spiel fort. Ob das Spiel das Zeug hat sich auch qualitativ hervorzuheben, zeigt dieser Test.
Es ist tiefe Nacht in Japans Gassen, die um diese Zeit wie leergefegt sind. Doch in einer von diesen Gassen geht eine junge Frau. Obwohl sie schon oft durch die verschiedenen Wege gegangen war, hat sie heute das Gefühl, das etwas anders ist. Plötzlich hört sie Klappern von heruntergefallenen Dosen hinter sich. Sie wendet sich verängstigt um. Doch es ist niemand zu sehen. Die junge Frau beruhigt sich langsam. Sie schaut noch eine kurze Zeit, dann setzt sie ihren Weg fort. Jedoch hinter einem Automaten, verborgen für die Augen der jungen Frau, wartet ein Mann auf seine Gelegenheit zuzuschlagen...
Willkommen in Biko 3! Wie schon angedeutet, stellt der Spieler einer von insgesamt fünf Frauen nach und als Belohnung winkt selbstverständlich Sex. Das interessante bei dem Spiel ist nicht nur die Verfolgung selbst, sondern auch das Sammeln von Gegenständen, Entdecken von Bonusszenen und die Wahl eines von zwei möglichen Enden. Doch um etwas vorweg zu nehmen: Biko 3 unterscheidet sich stark von den anderen Titeln von Illusion. Negativ wie positiv.
Versteckspiel mit viel Frust
Das Spiel beginnt damit, dass sich der Spieler eine der Frauen, welche er verfolgen will, aussucht: Chris Ray (Assassinin), Kagura Mio (Shinto Priesterin), Kuwahara Rin (Bibliothekarin), Huzikawa Mayu (Kellnerin) und Ayase Reiko (Pharmazeutin). Sobald man eine ausgewählt hat, startet eine Story, die unabhängig zu den anderen ist. Die Story wird ähnlich einer Visual Novel erzählt, außer das der weibliche Charakter in Spielgrafik zu sehen ist und Reaktionen während des Gespräches zeigt. Leider muss ein Spieler, der keine Japanisch Kenntnisse hat, das Handtuch werfen, da die ganze Story auf Japanisch ist und noch keine brauchbare Übersetzung erschienen ist.
Nach dem anfänglichen Dialog beginnt die Verfolgung. Hier gilt es, nicht von der Frau gesehen zu werden. Dazu dienen Automaten, Telefonzellen und Gassen hinter oder in denen man sich verbergen kann. Sogar Mülleimer und Gullideckel können als Versteck benutzt werden. Doch mit den Verstecken zusammen, haben die Entwickler auch Dinge eingebaut, die genau das Gegenteil bewirken. So sollte man herumliegende Scherben, Dosen, Laub und bellende Hunde vermeiden, da diese das umwenden der Frau auslösen. Wenn man sich nirgends schnell verstecken kann, wird man entdeckt und man startet vom letzten Checkpoint (jede Verfolgung ist in mehrere Kapitel aufgeteilt. Der Beginn jedes neuen Kapitels ist ein Checkpoint). Ebenfalls sollte man schnell Straßen überqueren, da man sonst überfahren wird und an Polizisten vorbeigehen. Denn sobald man an einem vorbeirennt, startet man wieder vom letzten Checkpoint. Ein Game Over kann auch dadurch entstehen, dass die Verfolgungsleiste ganz abgelaufen ist. Dies passiert, wenn man zu weit von der Frau entfernt ist, was ein stetiges Absinken der Leiste hervorruft bis man wieder in einem gewissen Radius ist. Ab da füllt sie sich wieder auf.
Leider kommt es imme

Gut oder Böse mit Extras
Biko 3 wäre mit Sicherheit kein Spiel von Illusion, wenn es keinen Sex hätte. Doch im Gegensatz zu anderen Titeln habt ihr hier eine Entscheidungsmöglichkeit zwischen einem Vergewaltigungs- und Liebesende. Jene gilt es vorher aber freizuspielen. Während der Verfolgung sind auf die Kapitel insgesamt fünf Gegenstände verteilt. Zwei davon lösen eines der beiden Enden aus. Die anderen zwei Gegenstände sind entweder Dinge wie eine Brille, welche man der Frau bei der Sex Szene aufsetzen kann. Das Fünfte löst eine weitere Szene beim bösen Ende aus. So kann man Sexspielzeug finden, dass man dann einsetzt. Die Gegenstände liegen meistens sehr offensichtlich rum und nur ganz wenige muss man wirklich suchen, um sie zu finden.
Man hat die Gegenstände gefunden, aber was nun? Es kommt darauf an, welches Ende man sehen will. Um ein gutes Ende zu bekommen, muss man alle Kapitel der Verfolgung erfolgreich beenden. Das böse Ende erfordert den geeigneten Moment. Ab und zu erscheint ein "Attack!". Dies deutet daraufhin, dass ihr nun ein böses Ende auslösen könnt. Ihr müsst schnell und nah genug an das Mädel herangehen und per Mausklick die Szene einleiten. So könnt ihr auch an gewissen Stellen die Bonusszene auslösen, wo ihr dann mit frei beweglicher Kamera das Mädel bei irgendeiner Tätigkeit beobachten könnt. Nach dem Beenden dieser Szene geht das Spiel normal weiter. Beim guten Ende gibt es noch ein kleines Extra. Die Sexszene beginnt anfangs mit Berühren des Körpers der Frau. Wenn ihr sie gut befriedigt habt, wird sie euch zum Dank einen Blowjob geben.
Rasendes Rammeln
Illusion hat es mal wieder geschafft, dass die Frauen sehr gut aussehen. Auch die Sexszenen sind schön gemacht worden und besonders bei den guten Enden kann man sogar Gefühl raussehen und hören. Das unterstützt vor allem auch die Gedanken der Frauen, die man an- und ausschalten kann. Diese erscheinen regelmäßig und zeigen im linken Bereich das Gesicht des Mädels. Man hört ihre Gedanken, welche man jedoch nur unter Voraussetzung von Japanisch Kenntnissen verstehen kann. Ein großen Fehltritt hat sich Illusion jedoch beim Sex selbst erlaubt. Um die Sexszene zu beenden muss man den Orgasmus erreichen (erkennbar am Orgasmusmeter), was leider in schnelles Herumwackeln mit der Maus ausartet, da die Leiste sich zu langsam füllt. Ergebnis ist, dass es ausschaut wie das sehr schnelle Vorspulen eines Videos.
Obwohl die Idee und Aufbau des Spieles gut sind, fehlt es aber an der guten Umsetzung. Zu offensichtlich sind Gegenstände versteckt. Illusion wollte anscheinend keinen Frust aufbauen, damit der Spieler schnell an seine Sexszenen kommt. Außerdem wirkt die Art wie der Protagonist läuft (man sieht in der dritten Person Perspektive) und das Verstecken ziemlich lächerlich. Wenn man weit genug vom weiblichen Charakter entfernt steht, entdeckt es einen nicht und das Hineinspringen in eine Mülltonne ist idiotisch. Hier hätte sich Illusion mehr Mühe geben können.
Jedes japanische Spiel, welches mit Hentai zu tun hat, ist zensiert. Glücklicherweise gibt es Fans, die eine unzensierte Version machen. Manche sind gelungen, andere wiederum überhaupt nicht und zu dem letzten gehört definitiv der "uncensored-patch" zu Biko 3. Titel wie Rapelay, Sexy Beach 3, Artificial Girl 3 haben eine sehr gute Patches, doch bei Biko 3 empfehle ich es zensiert zu lassen. Das weibliche Geschlechtsteil sieht wie ein Aufkleber aus und ist manchmal verschoben. Um sich den Spielspaß nicht zu verderben, empfiehlt sich es zensiert zu lassen.
Fazit
Wie schon erwähnt, zeichnet sich die Biko Reihe durch ihre innovative Idee aus. Leider magelt es an einigen Stellen, aber im allgemeinen kann man dieses Spiel weiterempfehlen, insbesondere wegen den gelungen Sexszenen. Wie auch schon bei Rapelay gibt es eine Standardkleidung, die nicht gewechselt werden kann. Die Gedankengänge der Frauen sind zwar eine nette Idee, können aber mit der Zeit nervig werden. Außerdem ist der Spielspaß nicht von langer Dauer. Nachdem man alles freigespielt und gesehen hat, kann man sehr schnell das Interesse daran verlieren. Biko 3 hat diesselbe Thematik wie Rapelay, sollte man sich bewusst machen, dass es immer noch ein Computerspiel ist. Ob man will oder nicht, bleibt Vergewaltigung ein Hauptbestandteil in der Hentaiwelt. Dennoch lohnt es sich Biko 3 einmal ausprobiert zu haben.
Links
Komplettlösung auf Englisch: http://gaming.wikia.com/wiki/Biko_3/walkthrough